Das Kampfleiter Seminar wurde von Thomas Bögle und Ingulf Popp-Kohlweiss gemeinsam vor 15 Teilnehmern aus ganz Deutschland gehalten. Parallel fand ein kleiner Fechtboden statt, dessen Teilnehmer sich im Verlauf des Seminars mehrmals als Versuchskaninchen für die angehenden Kampfrichter bereitstellten.
Nach dem Aufwärmen ging es aber erstmal an die Theorie. Leider war die Heizung der Halle auf Durchzug gestellt, sodass einige der Teilnehmer und Vortragenden phasenweise in den Winterjacken da saßen.
Die Themen des Seminars beinhalteten unter anderem Formalitäten und Rahmenbedingungen eines Turniers und der einzelnen Gefechte, eine Einführung in das Rahmenregelwerk des DDHF und in groben Zügen wie ein Kernregelwerk daraus abgeleitet werden kann.
Es wurde auch ein Augenmerk darauf gelegt wie die subjektive Wahrnehmung eines Kampfrichter objektiv bewertet werden kann und das Verhalten und Auftreten als Kampfrichter thematisiert.
Um nicht ganz einzufrieren, wurden dann in einer praktischen Übung die Handzeichen erlernt und in der Gruppe geübt.
Nach der Mittagspause wurde die erlernten Handzeichen in der Praxis weiter vertieft, indem kurze Schlagabtäusche der Fechtbodenteilnehmer juriert wurden.
Im weiteren Verlauf wurden die definierten Sanktionen und die Eskalationsstrategie bei wiederholten Vergehen durchgesprochen.
Wie unterstützt der Kampfrichter die Turnierleitung? Indem er seine Gefechte sauber und im Zeitrahmen der ihm gegeben ist durch bringt.
Am Nachmittag wurden dann noch einige Gefechte juriert bei denen die Kämpfer auch ab und an Unsportlichkeiten begingen um die Vergabe von Sanktionen zu üben. Der Tag in der Halle endete mit einer Zusammenfassung und einer ersten kleinen Feedbackrunde bevor es zum gemeinsamen Essen und Abendausklang ging.
Am zweiten Tag stand die Gefechtsleitung und der Schutzmeister im Fokus. Beim Schutzmeister – wie kontrolliert man effizient die Ausrüstung der Kämpfer; worauf muss geachtet werden – wurden auch rechtliche Aspekte der Haftung angesprochen und diskutiert. Ausserdem wurde auch die Punkteliste und Gefechtswertung geübt.
Noch vor dem Mittagessen wurden die Prüfungsgefechte abgehalten (inklusive Niederschreiben der Punkte und Auswertung) wobei jeder Teilnehmer mindestens ein Gefecht nach dem Regelwerk jurieren musste, das am Gathering verwendet werden wird. Die doch etwas komplizierte Punktevergabe und Wertung von Doppeltreffern hat es dabei nicht einfacher gemacht.
Am Ende des Tages wurde allen Teilnehmern die Lizenz als DDHF-Kampfrichter erteilt.
Im Allgemeinen war die Stimmung, trotz der Kälte in der Halle, sehr gut und locker, was nicht zuletzt auch an den beiden Vortragenden lag. Trotzdem wurden die Themen mit der nötigen Ernsthaftigkeit präsentiert. In der Abschlussfeedbackrunde wurden einige konstruktive Vorschläge für kommende Seminare eingebracht.
Vielen Dank für die Organisation und Durchführung an Thomas Bögle vom DDHF und Ingulf Kohlweiß von INDES Salzburg.