Am Freitag den 12.4. haben Harald und ich uns auf den Weg Richtung Loreley gemacht, um für Schwert & Bogen an einer Deutschen Meisterschaft teilzunehmen. Die Meisterschaft geht über zwei Tage, dabei werden jeweils Doppelhunterrunden mit 30 Ziele geschossen. An jedem Ziel wird von zwei Pflöcken in unterschiedlichen Entfernungen je ein Pfeil geschossen, die Wertung ist 10 (Innenkill), 7 (Außenkill), 2 (Körper), und 0 (Miss).

 

Bereits Freitagabend findet die Registrierung und Bogenkontrolle statt. Hier wird genau überprüft ob der Bogen auch der angegebenen Klasse entspricht (ist bei Langbogen das Bogenfenster auch wirklich nicht gerade geschnitten, berührt die Sehne tatsächlich nicht die Wurfarme…) und ob die Pfeile den Anforderungen entsprechen. Die Gruppen für den nächsten Tag werden bereits voreingeteilt. Die jeweiligen Wettkampfklassen schießen zusammen – sofern möglich. Nach dem ersten Wettkampftag werden die Gruppen zudem nach Leistung neu zusammengewürfelt.

Was ich vorher in der Theorie eher anstrengend fand, die strengen Regeln bei einer Meisterschaft zu befolgen, erweist sich als tatsächlich entspannend:

Die Reihenfolge in der geschossen wird erfolgt rollierend, die Schreiber (1. und 2. Schreiber zur Kontrolle) sind festgelegt, ebenso der Captain der Gruppe.

Nach dem Einschießen und der Begrüßung am ersten Wettkampftag ging es los – ich habe das riesige Glück mit einer supertollen Frauengruppe zu schießen. Anfangs war uns das Wetter auch noch gewogen. Zwar kühl, aber trocken. Der Parcours ist enorm aufwändig mit tollen Tiergruppen und Szenarien gestellt. Tiere die ich so noch nie auf einem Parcours gesehen habe. Die Landschaft spricht ebenfalls für sich – das wunderschöne Taunusgebirge. Also beste Voraussetzungen für ein gelungenes Turnier. Schon beim Hinlaufen zu unserem Startziel zeigt sich die Stärke unserer Gruppe – wir haben Spaß! Durch das gesamte Turnier haben wir eher das Gefühl mit Freunden zu schießen als einen Wettkampf miteinander auszutragen. Jeder Treffer wird von allen bejubelt, jeder Miss bedauert und kleine Tipps den Mitschützen gegeben.

Angetreten bin ich mit dem Wunsch mir einen Platz auf dem „Treppchen“ zu erkämpfen… Bronze vielleicht…Und es lief gut. Der Zusammenhalt in der Gruppe, die Freude an dem tollen Parcours, beflügelt. Dadurch dass man mit seinen direkten Wettbewerbern schießt, kann man sich auch gut einordnen. Kurz vor Ende des ersten Schießtages schlug das Wetter um. Schneefall und Graupelschauer! Harald, der länger unterwegs war, ist im dichten Schneetreiben zur Hütte zurückgekommen.

Recht schnell nach Abgabe der Schießzettel stand auch das Ergebnis fest – Platz 10 für Harald, Platz 1 für mich.

Aber der nächste Schießtag steht noch bevor. Mein Puffer von fast 80 Punkten zur Nummer 2 gibt zwar ein gutes Sicherheitsgefühl – dennoch werden die Karte neu gemischt und das Ergebnis ist offen.  Aber erstmal ausspannen und auf den nächsten Tag vorbereiten…

Nächster Morgen, Vorhänge auf… 5 cm Schnee auf dem Auto! Alles weiß!! Ok, die Sonnencreme kann ich wohl getrost in der Tasche lassen. Auf zum Parcours. Nach dem Einschießen erfolgt eine Ansprache – Abbruch des Turniers aus Sicherheitsgründen (Schnee und Schiefer sind eine echt rutschige Kombination). Im ersten Moment eine große Enttäuschung – aber ehrlich, Sicherheit geht vor! Es ist definitiv gut, dass der Veranstalter seiner Verantwortung nachgekommen ist und die Sicherheit der Teilnehmer im Vordergrund steht!

Damit stand die Platzierung für Schwert & Bogen fest:

Platz 1 für mich, womit ich Deutsche Meisterin in meiner Klasse bin

Platz 10 für Harald in seiner Klasse

Was für ereignisreiches Wochenende mit so vielen neuen Bekanntschaften – hoffentlich treffen wir uns alle im nächsten Jahr wieder!

Pam Scholl

 

Pam gewinnt die Deutsche Meisterschaft 3D Jagd des TBVD
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