Die Sieger im Langschwert stehen fest.
Bezirksmeister Marco Vaupel (Schwertfechten Nordhessen) rechts, Beste Technikausführung von Diana Matthess (Krifon) links,
1. Platz Sebastian Linstädt (Schwert & Bogen Nürnberg)
2. Platz Nicos Triantafilopoulos (Studio Neues Fechten)
3. Platz Bastian Tilgner (Schwert & Bogen Nürnberg)
Auch die zweite Auswärtsfahrt der Freikämpfer von Schwert und Bogen diesen Herbst war von Erfolg gekrönt. Diesmal machten sich Eva, Linnel und Basti, unterstützt von Sonja auf die Socken und folgten einer Einladung von Schwertfechten Nordhessen zum 4. Offenen Langschwertturnier nach Kassel. Genauer gesagt wurde das Turnier in den Gattungen Rapier und Langschwert ausgerichtet. Die Kämpfer aus Nürnberg nahmen am nachmittäglichen Langschwertturnier mit insgesamt 24 Teilnehmern teil.
Die Poolrunde bestand aus sechs Pools zu vier Fechtern, also drei Gefechte für jeden. Basti schnitt hier gut ab und räumte alle drei Gegner vom Platz, während Linnel sich in einer starken Vorrundengruppe nach zwei gewonnen Gefechten dem Vorjahresgewinner Daniel Reiter vom Fechtboden Aurich – einer Schwertring-Bruderschule aus dem hohen Norden – geschlagen geben musste. Auch Eva lieferte sich drei sehenswerte Gefechte mit großem Kampfgeist und hohem technischen Niveau, kam aber in ihrer gemischten Gruppe nicht in die K-O-Runden unter den besten 16.
Diese wurden zunächst, wie die Vorrunden auf fünf Treffer und vier Minuten Zeit gefochten. Basti und Linnel hakten beide die Achtel- und Viertelfinale souverän ab, wobei Basti sich ein technisch wunderschönes Gefecht mit Diana Matthess von Krifon lieferte. Und so kam es wie es kommen musste: bereits im Halbfinale trafen die zwei Schwertbrüder aus Lauf und Nürnberg aufeinander. In einem intensiven Gefecht mit zahlreichen Zwangspausen durch das Schiedsrichtergespann gelang es Linnel diesmal um haaresbreite mit den entscheidenden Punkt zum 5 zu 4 zu machen und ins Finale zu ziehen.
Basti ließ im nun, auf acht Punkte gehenden Kampf um den dritten Platz keinen Zweifel daran aufkommen, dass er Lust auf das Treppchen hat und dominierte Thomas Rehn von Hammaborg aus Hamburg klar. Weniger eindeutig geriet das Finale von Linnel gegen Nicos Triantafilopoulos vom Studio Neues Fechten aus Recklinghausen, der sich nach einem eher schlechten Start in der Vorrunde in den K-O-Kämpfen kontinuierlich gesteigert hatte. Nach einer vergebenen Führung ging es beim Punktestand von 7 zu 7 für Linnel sprichwörtlich um alles – um so erlösender als dann der verdiente Befreiungsschlag zum ersten Turniersieg erfolgte. Als Lohn für die Mühe konnte Linnel dann ein Einhandschwert aus der Schmiede von Fabri Amorum mit nach Hause nehmen.
Insgesamt kann das Turnier in Kassel als gut organisierte und vor allem sehr gastfreundliche Turnierveranstaltung mit ausreichend Schiedsrichtern und einer stets bemühten Turnierleitung verbucht werden, auch wenn es hier und da zu unklaren Schiedsrichterentscheidungen kam und einige Aspekte des hauseigenen Regelwerks, wie eine elaborate Nachschlagauslegung, wenig Beachtung fanden.